Geschichte
Die Abtei
Die Abtei, deren Bau im 13. Jahrhundert begonnen wurde, ist das eigentliche spirituelle Herz von Follina. Ihre einzigartige Atmosphäre ist eine perfekte Mischung aus tief reichendem Mystizismus, mitreißender Faszination und jahrhundertealter Architektur. Harmonische Formen, geheimnisvolle Stille und magische Lichtspiele entführen den Besucher in eine Reise ohne Zeit. Laut Tradition fanden die Benediktiner auf dem Hügelplateau von Roncavezzai, südöstlich von Follina, auf wundersame Weise eine Steinstatue, die die Madonna mit Kind (2) verkörpert, und nach Meinung eines Sachverständigen auf das 7. Jahrhundert n. Chr. zurückgeht. Sie wurde in einer Nische in der Mitte des hölzernen Retabels des Hauptaltars (1) positioniert, wo sie noch heute verehrt wird und Ziel zahlreicher Wallfahrten ist. Unter ihnen verdient die jahrhundertelange Wallfahrt der Orte um Belluno im Alpago-Gebiet, die jeden Ostermontag anlässlich des Dorffestes zu Fuß in den Wallfahrtsort abstiegen, besondere Erwähnung. Dieses typische, jahrhunderteal-te Glaubensbekenntnis wiederholt sich alljährlich, zusammen mit zahlreichen anderen Gemeinden. Dar-über hinaus befinden sich auch andere, kostbare Werke in der Abtei: das Fresko „Madonna mit Kind und Heiligen“ (3) des Francesco da Milano aus dem Jahr 1527 und ein bemerkenswertes hölzernes Kruzifix aus barocker Zeit (4). Der Bau des wunderschönen Kreuzgangs, der aus der Zeit vor der Basilika stammt und heute perfekt erhalten ist, wurde 1268 beendet, als sich die Zisterziensermönche im Kloster niederließen.
Die Abtei von Follina kann täglich von 7.00 bis 12.00 Uhr und von 14.30 bis 19.00 Uhr besichtigt werden.
ÖSTERREICHISCH-UNGARISCHE GEDENKSTÄTTE
Sie wurde während des Ersten Weltkriegs erbaut, und in ihr haben Soldaten aus vielen Ländern, die damals miteinander im Krieg waren, ihre ewige Ruhe gefunden. Diese Gedenkstätte ist heute ein Sinnbild für Brüderlichkeit und Frieden zwischen den Völkern.
VIA CLAUDIA AUGUSTA ALTINATE
Der Name der Via Claudia Augusta, einer wichtigen, von der Poebene und der Adria bis zur Donau reichenden Militärstraße, geht auf den römischen Kaiser Claudius zurück. Laut Inschriften hat er diese bedeutende Arterie im Jahr 46 n. Chr. erbauen lassen, auf einer Trasse, die sein Vater Drusus während der von 16 bis 13 v. Chr. im Noricum (Österreich) geführten Kriegsfeldzüge angelegt hatte.